Unsere Vision: »Alle jungen Menschen sind glückliche junge Menschen.«

Interview mit Julian aus dem JZ Kamp

Hey Julian, stell dich doch mal kurz vor.

Ich bin Julian, Metalhead, Selbermacher, Gamer, ich bin 35 Jahre alt, Sozialarbeiter und Arbeite im JZ Kamp, aktuell natürlich eher von Zuhause aus. Im Kamp arbeite ich vornehmlich im Jugendbereich und betreue das Longboardprojekt Boards Unite.

Die Offene Kinder und Jugendarbeit steht aktuell ja vor dem großen Problem, dass sie ohne den direkten menschlichen Kontakt funktionieren muss. Was unternehmt ihr jetzt, um trotzdem mit den Kindern und Jugendlichen in Verbindung zu bleiben? Was sind eure Strategien und Programm?


Wir haben uns zum Ziel gesetzt trotz Corona mit den Besuchern in Kontakt zu bleiben. Das passiert natürlich vornehmlich auf digitalem Wege über unsere Seite jz-dgtl.de. Sei es über einen Discord-Server, über die sozialen Netzwerke wie z.B. Instagram usw. Auch das Erstellen von digitalem Content hat aktuell einen hohen Stellenwert. So sind viele Ideen bereits verwirklicht worden und viele neue sind bereits in Planung. So haben wir z.B. ein Zeitraffervideo vom Bau einer Longboardpresse via Instagram veröffentlicht. Außerdem haben wir noch eine Tägliche Telefonsprechstunde, in der sich unsere Besucher melden können, gern auch um einfach mal zu quatschen. Allerdings haben die Kinder und Jugendlichen auch die Möglichkeit mit uns in 1zu1-Settings einen Spaziergang zu machen. Für viele Kinder und Jugendliche ist das aktuell einer der wenigen Ausnahmen um das Haus mal zu verlassen. Außerdem bieten wir noch eine Ausleihe für Bastel- Spielmaterial an. Die Kids können sich bei uns melden und wir geben dann z.B. Ausmalbilder und Stifte raus. Natürlich alles unter Berücksichtigung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln. So bleiben Materialien die zurückkommen, erstmal 72 Std in Quarantäne.

Wie gut wird euer Programm angenommen? Bekommt ihr soweit gutes Feedback von den Kindern und Jugendlichen?


Bisher wird das ganze ganz gut angenommen. Einiges besser, anderes schlechter. Aufgrund des offenen Charakters unserer Arbeit (Jeder kann teilnehmen, niemand muss) weiß man nie Vorher was gut ankommt und was nicht. Die Spaziergänge sind recht beliebt.

An welchen Stellen könnte man sich aktuell noch verbessern? Was läuft konkret gerade noch nicht so gut?

Die Telefonsprechzeit wird eher verhalten angenommen, was aber auch gar nicht schlimm ist. Am Ende entscheiden die Kids ja selbst, was sie annehmen und was nicht. Wir können nur einen Rahmen bieten und Dinge anbieten. Wir arbeiten ständig an weiteren Angeboten und verbessern unsere bestehenden.

Gibt es konkret etwas, was du dir gerade für die OKJA in Bielefeld wünscht? Außer einem Corona-Impfstoff natürlich? 😉


Mir ist wichtig, dass wir alle gesund bleiben und so weitermachen wie wir es gerade tun. Wir sind auf einem guten Weg und verbessern uns jeden Tag. Ich wünsche mir einfach, dass wir die Zeit gut überstehen und nach der Coronazeit gesund und munter in die Arbeit in den Jugendzentren starten.

 

Vielen lieben Dank dir, Julian!

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